Es gibt viele verschiedene Wege Ton in eine Form zu bringen. Unten skizziere ich einige von mir bevorzugte Techniken.
Jeder Ton hat darüber hinaus einen eigenen Charakter . Er macht nicht alles, aber Vieles mit. Jede Geste, jedes Werkzeug wird im Ton sichtbar und hinterlässt eine Spur, eine Gestalt, ein Gegenüber, das aus eigener Hand entstanden ist.
Paperclay ( Abbildung 1,1 und 3,4 4,1)
Paperclay ist Ton, der mit Papierfasern angereichert wird. Es ist ein leichteres Material als der übliche Ton, aber auch bruchanfälliger. In diesen Objekten ist es möglich Metall in Form von Draht, Nägeln o.Ä. einzuarbeiten. Hier (Abbildung 1,1) habe ich auf die Oberfläche Murmeln mit Pulverglasur aufgetragen. Das Ergebnis nach dem Glasurbrand ist eine krakelierte Oberfläche .
Faltobjekte ( 2,5 und 3,1 3,3 4,6 5,2)
Faltobjekte sind Zufallsobjekte. Eine Tonplatte wird dabei solange gefaltet und die Oberfläche mit einem Werkzeug, z.B. einer Holzleiste bearbeitet, bis ein zufriedenstellendes Ergebnis herauskommt - oder ich verwerfe alles und starte erneut . Herausforderung hierbei: keine Lufteinschlüsse einarbeiten.
Tonskulpturen 1,2 1,3 2,1 2,2 4,5
Bevor der Ton ganz trocken und hart ist, gibt es einen Zustand, in dem er nicht mehr formbar aber noch schneidbar oder schnitzbar ist. Solche Keramikobjekte wollen vor der Entstehung geplant sein. Hier gehe ich von einer ca 3 cm dicken Tonplatte aus, die ich vom grossen 10 kg Tonblock abschneide, so dass eine quadratische Grundform entsteht, die mir eine Ausgangsfläche und Orientierung bietet.
Tonringe als Gestaltungselement 1,4 2,6 5,5
Kleine und große Tonringe lassen sich wunderbar zusammenfügen. Diese "Flächen" sind äußerst stabil. Durch die verschiedenen Größen und Formen der Ringe enstehen lebendige Geflechte.
Ton auf Ton 2,4 3,6 4,6 5,1 ...
Diese Herangehensweise ist eine Herausforderung, weil das Ergebnis nicht vorhersehbar ist. Hierbei reiße ich von dünnen Tonplatten zuerst große geometrische Formen ab. Es entstehen leicht unregelmäßige Quadrate und Rechtecke mit groben Rändern. Diese lege ich übereinander, walze sie gegebenenfalls platt und füge wiederum Platten darauf, trenne kleinere Tonstücke ab, setze sie an anderer Stelle hinzu ... so entstehen mehrlagige flache Objekte, die in der Regel auf einem Ständer ihrer Platz finden.