Unten sehen Sie, wie der Nachbau einer pähistorischen Figur vor sich geht. Das Endergebnis ist links zu sehen.
Die Originalfigur ist ca 8 cm hoch und wurde in Japan, in Kamegaota, Mutu gefunden. Sie stammt aus der Zeit des Neolithikums.
Diese Figur hier ist ca 20 cm hoch und aus schwarzem, grob schamottiertem Ton gearbeitet.
Sie ist nach dem Formen schon so stabil, dass sie mit einem Sockel, der dem Original fehlt, stehen kann. Um dem Ausdruck des Originals so nahe wie möglich zu kommen, brauchen solche Rohbauten häufig Korrekturen. Dabei kommt es auf wenige Millimeter an:
Stimmt das Verhältnis vom Körper zum Kopf, von den Armen zum Rumpf? stimmt die Körperspannung und der Ausdruck der Figur ... ? Das Nacharbeiten ist die eigentliche Herausorderung. Gelingt dieses Einfangen des Originals, hat das Objekt Kraft und Ausstrahlung.
Die Farbgebung und Oberflächenstruktur hat den gleichen Stellenwert wie die Form. Stimmt die Glasur oder Pigmentierung nicht, ist das ganze Objekt misslungen. Bei dieser weiblichen Figurine habe ich in die Vertiefungen der sehr rauen Oberfläche Pigmente eingerieben. Dadurch enstand eine matte, blau-grüne patinaartige Oberflache.